Die Lesben und Schwulen in der Union (LSU) verzichten in diesem Jahr auf eine Info-Stand auf den bevorstehenden Christopher Street Days (CSD) in Hamburg und Braunschweig.

Der Vorsitzende des LSU Regionalverbands Nord, Christian Röbcke-Gronau erklärt dazu: „Die Mitglieder der LSU Nord haben schlicht kein Einsehen mehr für die zögerliche Haltung der Bundes-CDU zur Gleichstellung von Eingetragener Lebenspartnerschaft und Ehe, um dann für diese Haltung auf den CSDs vor Ort gescholten zu werden.“ Das Unverständnis in der LBGT-Community zur Haltung der Bundesspitze der Union könne man nachvollziehen.
 
„Wir bedauern sehr, dass damit die vielen Unionsanhänger in der Community leider keinen eigenen Anlaufpunkt bei den CSDs im Norden bekommen. Bis zum Kurswechsel in der Union werden wir die Organisation der Info-Stände auf Veranstaltungen der Community  künftig den jeweiligen Ort- und Stadtverbänden sowie Mandatsträgern der Union empfehlen, statt sie selbst durchzuführen, sie bei Bedarf aber natürlich jederzeit unterstützen. In Oldenburg hat das durch Eigeninitiative des CDU Stadtverbands und dem dortigen RCDS hervorragend funktioniert.“
 
Dabei betont Röbcke-Gronau aber, dass CDU-Bundestagsabgeordnete wie etwa Jürgen Klimke oder Rüdiger Kruse (beide Hamburg) sich für die vollständige Gleichstellung stark machen würden. Die Hamburger CDU habe in der Vergangenheit gezeigt, dass sie durchaus offen für die Belange der LBGT-Community sei. Hervorzuheben sei im Norden dabei auch der kürzliche Beschluss der Kieler CDU-Landtagsfraktion zur vollständigen Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit der Ehe. Weitere klare Signale kommen aus Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten wie Herlind Gundelach (ebenfalls Hamburg), Stephan Albani (Oldenburg) sowie der schleswig-holsteinischen Bundestagsabgeordneten Sabine Sütterlin-Waack.
 
„Wir geben nicht auf, zu hoffen, dass die jüngsten Signale, die vom Volksentscheid in Irland oder der Entscheidung des Obersten Gerichtshofes der USA zur Ehe für alle ausgegangen sind, endlich auch in der Union ankommen. Um diese Signale zu unterstützen, werden wir weiterhin mit besten Kräften innerhalb der CDU arbeiten.“

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