Christian Röbcke-Gronau
Christian Röbcke-Gronau
Es könne "auf keinen Fall" sein, dass "Schwule und Lesben in den Klassen allein gegenüber den Kindern auftreten", heißt es seitens der niedersächsischen CDU-Schulpolitikerin Karin Bertholdes-Sandrock. Zudem stellt die Schulexpertin das Thema sexuelle Vielfalt als Überforderung dar. - Alles eine Frage der Ausgestaltung des Gesetzes, meinen wir.

Christian Röbcke-Gronau, Vorsitzender des Regionalverbands Nord der Lesben und Schwule in der Union (LSU Nord): "Die Äußerungen von Frau Bertholdes-Sandrock sind mehr als unsensibel. Sie sind gesellschaftspolitisch gefährlich, weil sie Schwule und Lesben in ein ungeheuerliches Licht stellen und kontraproduktiv auf eine Enttabuisierung von Mobbing an Schulen wirken. Gleichzeitig werden engagierte und verdiente Initiativen und Verbände, die sich für Toleranz und Vielfalt an Schulen einsetzen, herabgewürdigt.
Unsere Erwartungen an die CDU-Schulexpertin sind eindeutig: Erstens fordern wir eine Entschuldigung für und Distanzierung von der Äußerungen, dass Schwule und Lesben allein mit einer Schulklasse irgendeine Gefahr darstellen. Zweitens fordern wir Frau Bertholdes-Sandrock auf, sich in die Ausgestaltung des Gesetzes einzubringen und schlüssige Konzepte beizutragen, um Toleranz gegenüber sexueller Vielfalt an niedersächsischen Schulen zu fördern.
Für die schulpolitische Arbeit in Verbindung mit sexueller Vielfalt bieten wir Frau Bertholdes-Sandrock und der niedersächsischen CDU-Fraktion gern unsere Erfahrungen und unsere Zusammenarbeit an."

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