Verbot von Konversionstherapie: Jens Spahn richtet Kommission ein

LSU: Natürlich müssen Religionsgemeinschaften beteiligt werden

Jens Spahn will Konversionstherapien verbieten lassen (Foto: BMG)
Jens Spahn will Konversionstherapien verbieten lassen (Foto: BMG)
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eine Kommission berufen, die über die Ausgestaltung eines Verbots von Konversionstherapien beraten soll. Auch die Kirchen sowie die Zentralräte der Juden und der Muslime sind dabei.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eine Kommission berufen, die über die Ausgestaltung eines Verbots von Konversionstherapien beraten soll. Wie das Mannschaft-Magazin berichtet, gehören 49 Experten dieser Gruppe unter der Leitung der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld an. Neben der Psychotherapeutenkammer, dem Verband der privaten Krankenversicherungen und der Bundesvereinigung Trans* sind auch Vertreter der großen Religionsgemeinschaften dabei. So berichtet das Magazin, dass sowohl die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland als auch die Zentralräte der Juden und der Muslime Vertreter entsenden sollen.

Kriss Rudolph, Chefredakteur des Mannschaft-Magazins, kritisiert die Entscheidung, Religionsgemeinschaften zu beteiligen. Diese hätten nur „jahrhundertelange Erfahrung, wie man Homo- oder auch Transsexuelle verfolgt und unterbuttert“. (Den Kommentar lesen Sie hier.)

Die LSU in Niedersachsen hingegen spricht sich für einen breit angelegten Dialog aus. „Es ist wichtig, gerade mit Vertretern derjenigen Institutionen ins Gespräch zu kommen, in deren Reihen und oftmals gegen die Überzeugung der Leitungen solche ‚Therapien‘ angeboten werden. Trotz Mitgliederverlusten bleiben gerade die Kirchen gesellschaftliche Ordnungskräfte von entscheidender Bedeutung.“

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